Doktor der Chemie und Professor für organische Chemie an der Universität von La Laguna, wurde Antonio González González 1917 in Los Realejos, in der Calle El Sol, eine der Straßenzüge wo alljährlich zum Fest der Kreuze und Maifeuerwerke eine große pyrotechnische Vorführung stattfindet, geboren.
Er hat bedeutende Beiträge zur biorganischen Chemie geleistet, die anderen Wissenschaftlern neue Forschungswege öffneten. Besonders relevant sind seine Arbeiten über die Bestimmung der Strukturen neuer natürlicher, organischer, bioaktiver Produkte, die aus Pflanzen und Meeresorganismen gewonnen wurden. Seine Publikationen über elektroselektive, biogenetische Synthese sind ebenfalls weithin anerkannt.
1949 schuf der Oberste Rat für Wissenschaftliche Forschungen die Abteilung für organische Chemie an der Universität von La Laguna und Antonio González wurde zu ihrem Direktor ernannt. Die folgenden zwei Jahre arbeitete er zusammen mit Sir Alexander Todd im Labor für organische Chemie der Universität von Cambridge. Als er nach La Laguna zurcückkehrte wurde er Dekan der Fakultät für Wissenschaft ernannt. Diesen Posten hatte er bis 1957 inne.
Mit der Untersützung der Inselregierung von Teneriffa gründete er 1963 das Instituto de Investigaciones Químicas (Insitut für Chemische Forschung). Später wurde es in Instituto de Productos Naturales Orgánico (Institut für Natürliche Organische Produkte) umbenannt, und gegenwärtig heisst es Instituto Universitario de Bio-orgánica Antonio González (Antonio González Hochschulinstitut für Bio-Organik), was die Richtung der Forschungen wiederspiegelt. Im selben Jahr wurde er zum Rektor der Universität von La Laguna ernannt, Posten den er bis 1968 ausübte. 1971 wurde ihn das erste Programm für Chemie der Stiftung Juan March verliehen.
Es war Mitglied der Real Academia de Ciencias Exactas, Físicas, Químicas y Naturales (königliche Akademie für Exakte-, Physikalische-, Chemische- und Naturwissenschaften), Doktor h.c. der Universität von Chile und Ehrenprofessor der Universidad Mayor San Marcos de Perú y de la Asunción (Paraguay).
Unter anderen Auszeichnungen erhielt er den Orden und das Große Kreuz von Alfonso X el Sabio, das Große Verdienstkreuz, den Orden Bernardo O’Higgins des Präsidenten der Republik Chile und die Medaillen der Real Sociedad Española de Física y Química (1968), der Gemeinden von Santa Cruz de Tenerife, der Universität von La Laguna, der Inselregierung von Teneriffa und des Biographical Center Cambridge. Die Universität von La Laguna ernannte ihn in 1976 zum Ehrenrektor.
1986 erhielt er den von der kanarischen Regierung geschaffenen ersten Kanarischen Preis für Forschung, und im selben Jahr erhielt er den Preis Príncipe de Asturias für wissenschaftliche und technische Forschung zu ehren seiner lebenslangen Widmung im Bereich der Chemie der natürlichen Produkte. Außerdem war er drei mal Kandidat für einen Nobelpreis.
Er arbietete bis zum letzten Tag in seinem Leben. Es starb am 11 Oktober 2002, kurz vor seinem 85. Geburtstag.